Das Thema Technik wird in der Kunst, der gegenwärtigen sowie auch vergangener Epochen, nur am Rande behandelt. Dies ist eigentlich erstaunlich, verändert und prägt doch gerade die Industrialisierung unsere Welt in allen Bereichen. Industrie wird zum Horizont der Moderne und schafft den Gegensatz zwischen den zwei Aspekten: dem musischkünstlerischen Gestalten auf der einen Seite und dem technisch-empirischen Schaffen auf der anderen.
Die Darstellung von Technik in der Kunst ist ein recht junges Genre. Erste Bilder stammen aus der Spätromantik: Karl Blechen „Walzwerk bei Eberswalde“; in der Hochzeit der Industrialisierung schafft Menzel sein berühmtes „Eisenwalzwerk“, ein „Gemälde, mit dem Menzel der deutschen Malerei ein völlig neues Stoffgebiet erschloss“ (G. Tolzien). Und es blieb ein wenig erschlossenes, im Futurismus der zwanziger Jahre noch etwas kultiviertes, in Faschismus und Kommunismus missbrauchtes Randgebiet. In der Gegenwart, im „main stream“ der letzten Jahrzehnte verweist das Kunstwerk auf sich selbst, reiht sich ein in die Dingwelt und wird selbst Teil der Realität. So ist es befreit davon abzubilden oder zu erzählen. Aus diesem Selbstverständnis heraus ist klar, warum eine Auseinandersetzung mit industriell geprägter Umwelt und Technik in diesen gegenwärtigen Kunstströmungen kaum stattfinden kann. Ausgenommen davon sind dem Realismus nahe stehende Kunstrichtungen, denen die hier vorzustellenden Künstler zuzuordnen sind.
Da dieses Thema Mensch und Technik sehr aktuell ist und einen hohen Stellenwert einnimmt, ist es besonders interessant, eine Ausstellung zum Thema „Maschinenwelt“ zusammenzustellen, eine Ausstellung, in der Technik in je eigener Ausformung Symbolfunktion besitzt.
Die beteiligten Künstler sind:
• Christoph von Haussen und Rolf Linnemann, Fotografie
• Joachim Lehrer, Malerei
• Elena Romanzin, Malerei
05. 11. bis 19. 11. 2017
Zur Vernissage am Sonntag den 05.11.2017 um 15.00h, laden wir Sie und Ihre Freunde
ganz herzlich ein.
Die Ausstellung ist geöffnet sonntags von 15.00h – 18.00h und nach Vereinbarung.
Wir sind der Überzeugung, mit dieser Zusammenstellung einen abwechslungsreichen und
interessanten Einblick in dieses wenig bearbeitete Gebiet der Kunst bieten zu können. Ein Expose finden Sie hier. Die Ausstellung ist eine Einladung an den Betrachter, in der visuellen Auseinandersetzung seine je eigene Interpretation zu finden, sich seinem Standort zu versichern – ein Ausstellungskonzept, das weit über optische Reize hinausreicht.
In anderer Zusammensetzung wurde die Ausstellung bereits an diesen Orten gezeigt:
• Galerie im Landratsamt Böblingen
• Gewerbemuseum Spaichingen
• Kunstverein Schönaich